Was ist Low-Code Automatisierung im Einkauf?

Low-Code-Automatisierung bezieht sich auf Plattformen und Tools, die es Benutzern ermöglichen, Arbeitsabläufe, Aufgaben oder Prozesse mithilfe von visuellen Schnittstellen und Drag-and-Drop-Komponenten zu automatisieren, anstatt herkömmlich zu programmieren, wobei Automation und Workflow-Automatisierung zentrale Bestandteile dieser Low-Code-Plattformen sind. Für das Verständnis sind grundlegende Begriffe und Definitionen im Bereich der Automatisierungstechnik essenziell.

Die Geschichte der Automatisierung zeigt eine Entwicklung von mechanischen Systemen hin zu digitalen und intelligenten Lösungen, wobei technologische Innovationen den kontinuierlichen Fortschritt in Effizienz, Produktivität und Steuerungssystemen ermöglicht haben.

Während für fortgeschrittene Anwendungsfälle immer noch ein Minimum an Kodierung erforderlich sein kann, kann die meiste Automatisierungslogik von Nicht-Entwicklern (auch Fachbereichsentwickler genannt) konfiguriert werden, was Low-Code-Tools ideal für Unternehmensteams macht, die Prozesse effizient digitalisieren möchten. Low-Code-Automatisierung kommt in verschiedenen Bereichen wie Logistik, Fertigung und IT zum Einsatz. Im Unterschied zu automatisierten Prozessen, bei denen viele Aufgaben von Maschinen übernommen werden, bleibt der Mensch bei der Steuerung, Kontrolle und Entscheidungsfindung weiterhin eine zentrale Instanz. Ein Beispiel hierfür ist die Automatisierung von Genehmigungsworkflows im Personalwesen, bei denen Anträge automatisch geprüft und weitergeleitet werden, um den Einsatz von Ressourcen zu optimieren.

Definition und Abgrenzung von Low-Code-Automatisierung

Low-Code-Automatisierung beschreibt eine innovative Entwicklung innerhalb der Automatisierungstechnik, bei der die Erstellung und Steuerung von Automatisierungsprozessen ohne tiefgehende Programmierkenntnisse möglich ist. Im Gegensatz zu klassischen Ansätzen, bei denen Experten komplexe Codes schreiben müssen, setzen Low-Code-Lösungen auf grafische Benutzeroberflächen und vorgefertigte Module. Dadurch können auch Fachanwender aus dem Geschäftsbereich eigenständig Prozesse automatisieren und anpassen. Die Art und Weise, wie Low-Code-Automatisierung Prozesse eigenständig steuert, regelt und kontrolliert, ermöglicht es, Abläufe ohne direkte menschliche Eingriffe effizient zu gestalten. Neben der Vollautomatisierung ist auch eine Teilautomatisierung möglich, sodass je nach Bedarf unterschiedliche Teile eines Prozesses automatisiert werden können. Im Kontext moderner Unternehmen bedeutet dies, dass Automatisierung nicht mehr ausschließlich der IT-Abteilung vorbehalten ist, sondern ein breiteres Spektrum an Mitarbeitenden in die Lage versetzt, Arbeitsabläufe effizient zu gestalten. Diese Entwicklung trägt maßgeblich dazu bei, die Einführung von Automatisierungslösungen zu beschleunigen und die Flexibilität in der Prozessgestaltung zu erhöhen.

Hauptmerkmale von Low-Code-Automatisierungsplattformen

Low-Code-Plattformen bieten in der Regel:

• Visuelle Workflow-Builder mit vorgefertigten Blöcken (z. B. Auslöser, Aktionen, Bedingungen)
• Integrationskonnektoren zu Drittsystemen (ERP, CRM, Beschaffungsplattformen)
• Regelbasierte Logik-Engines für die Prozessautomatisierung
• Benutzerfreundliche UI/UX für Geschäftsteams
• Skalierbarkeit zur Erstellung von Prototypen und Unternehmenslösungen gleichermaßen

Diese Merkmale ermöglichen vielfältige Anwendungen in unterschiedlichen Branchen, etwa bei der Automatisierung von Geschäftsprozessen, der Integration von Steuerungen in der Industrie oder der Überwachung und Regelung von Logistik- und Produktionsabläufen. Die Maschine bildet dabei das zentrale Element in automatisierten Anlagen und ist entscheidend für die Zuverlässigkeit und Effizienz der gesamten Anlage. Die Entwicklung von Maschinen, von antiken und mittelalterlichen Konstruktionen bis hin zu modernen, KI-gestützten Systemen, zeigt die kontinuierliche Evolution der Automatisierung. In automatisierten Produktionssystemen übernehmen Roboter zunehmend Aufgaben in Fertigungs- und Produktionsprozessen und tragen so zur Effizienzsteigerung bei.

Viele Tools ermöglichen auch den Rückgriff auf benutzerdefinierten Code oder Skripting für Grenzfälle. Die Integration verschiedener Steuerungen, wie speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) oder Mikrocontroller-basierte Systeme, ist dabei ein wichtiger Faktor für die umfassende Automatisierung. Die SPS ist als zentrale Komponente der industriellen Automation für die Steuerung und Überwachung von Maschinen und Anlagen unerlässlich. Mikrocontroller übernehmen vielfältige Steuerungsaufgaben und sind essenziell für die flexible Automatisierung in unterschiedlichsten Anwendungen. Die Integration von Low-Code-Lösungen in eine Anlage ermöglicht es, automatisierte Produktionssysteme effizient und flexibel zu gestalten. Zentrale Funktionen moderner Low-Code-Automatisierungsplattformen sind die Regelung und Überwachung von Prozessen, um Effizienz und Transparenz sicherzustellen. Die Basis vieler Low-Code-Plattformen bilden moderne, flexible Architekturen, die eine einfache Anpassung und Erweiterung ermöglichen.

Bei der Implementierung von Automatisierungslösungen sind umfassende Sicherheitsmaßnahmen unerlässlich, um die gesetzlichen Vorgaben und die Konformität der Maschinenrichtlinie zu erfüllen. Nur so kann die Sicherheit von Maschinen, Anlagen und Robotern gewährleistet und die rechtliche Zulässigkeit der Automationslösungen sichergestellt werden.

Vorteile der Low-Code-Automatisierung für mehr Effizienz

Schnellere Bereitstellung: Automatisierungen können in Tagen, nicht in Monaten erstellt werden

Geringere IT-Abhängigkeit: Geschäftsteams können automatisieren, ohne auf Entwicklerressourcen warten zu müssen

Verbesserte Agilität: Unternehmen können schnell auf Markt- oder Prozessänderungen reagieren

Kosteneffizienz: Geringere Kosten für Entwicklung und langfristige Wartung. Zusätzlich steigert Low-Code-Automatisierung die Produktivität, da wiederkehrende Aufgaben effizienter und schneller erledigt werden können.

Standardisierte Prozesse: Ermöglicht konsistente, überprüfbare Arbeitsabläufe. Die benutzerfreundlichen Plattformen erhöhen zudem den Komfort für Anwender und erleichtern die tägliche Arbeit.

Durch Automatisierung wird die Genauigkeit der Prozesse verbessert, da Fehlerquellen minimiert werden. Außerdem erzielen Unternehmen mit Low-Code-Automatisierung bessere Ergebnisse, insbesondere hinsichtlich der Qualität und Nachvollziehbarkeit ihrer Arbeitsabläufe. Darüber hinaus trägt Low-Code-Automatisierung dazu bei, die Lebensqualität der Menschheit zu verbessern, indem sie den technologischen Fortschritt für alle zugänglicher macht.

Einsatz und Anwendungsfälle von Workflow Automatisierung im Beschaffungswesen

Low-Code-Automatisierung ist besonders leistungsstark in Beschaffungsteams, die sich wiederholende Aufgaben rationalisieren oder die Datentransparenz erhöhen wollen. Sie ermöglicht die selbsttätige Durchführung und Einrichtung von Arbeits- und Beschaffungsprozessen, wodurch menschliches Eingreifen auf ein Minimum reduziert wird und die Effizienz im gesamten Prozess gesteigert werden kann:

• Automatisierte Workflows für die Lieferanten-Onboarding
• Automatisierung einzelner Teilprozesse, um den Automatisierungsgrad im Beschaffungswesen zu erhöhen und die Zuverlässigkeit sowie Verfügbarkeit der Abläufe zu verbessern
• Genehmigungsrouting für Kaufanträge
• Erstellung von Dokumenten (z. B. Verträge, RFQs)
• Compliance-Prüfungen (z.B. ESG-Kriterien, LkSG-Anforderungen)
• Integration zwischen ERP-, SRM- und E-Procurement-Plattformen

Low-Code-Lösungen unterstützen zudem die automatisierte Herstellung von Produkten, indem sie den Einsatz von Robotern in der Fertigung ermöglichen und so moderne Produktionssysteme effizienter gestalten. Durch die Digitalisierung und Automatisierung von Produktionsprozessen im Beschaffungswesen werden Abläufe optimiert und die Flexibilität gesteigert. Die Integration von Low-Code-Lösungen in eine Anlage trägt dazu bei, automatisierte Produktionssysteme im Beschaffungswesen effizient zu steuern und zu überwachen.

Die Automatisierung von Arbeitsprozessen spielt eine zentrale Rolle bei der Effizienzsteigerung im Beschaffungswesen, da sie die Durchführung und Steuerung komplexer Prozessabläufe vereinfacht und optimiert.

Herausforderungen bei der Einführung von Low-Code-Automatisierung

Trotz der vielen Vorteile bringt die Einführung von Low-Code-Automatisierung auch spezifische Herausforderungen mit sich. Eine zentrale Aufgabe ist die Auswahl der passenden Plattform, da die Vielfalt an Systemen und Tools auf dem Markt groß ist. Unternehmen müssen ihre individuellen Anforderungen und bestehenden Prozesse genau analysieren, um eine Lösung zu finden, die optimal zu ihren Zielen passt. Die Integration der Low-Code-Automatisierung in bestehende Systeme stellt eine weitere Hürde dar, da Schnittstellen geschaffen und Datenflüsse abgestimmt werden müssen. Besonders im Hinblick auf die Sicherheit ist es entscheidend, dass sensible Daten und kritische Prozesse zuverlässig geschützt werden. Unternehmen sollten daher von Anfang an auf Compliance und Datenschutz achten, um Risiken zu minimieren und die Vorteile der Automatisierung voll auszuschöpfen.

Low-Code vs. No-Code – Was ist der Unterschied?

Low-Code und No-Code sind zwei Ansätze, die die Automatisierung von Prozessen ohne klassische Programmierung ermöglichen, unterscheiden sich jedoch in ihrer Ausrichtung und Komplexität. Während Low-Code-Plattformen es erlauben, auch anspruchsvolle Automatisierungsprozesse mit minimalem Programmieraufwand zu realisieren, richten sich No-Code-Lösungen vor allem an Anwender ohne jegliche IT-Kenntnisse. No-Code-Tools bieten eine vollständig visuelle Umgebung, in der Prozesse per Drag-and-Drop erstellt werden können. Im Kontext der Automatisierungstechnik stellt No-Code eine konsequente Weiterentwicklung dar, die es noch mehr Menschen ermöglicht, Automatisierungslösungen zu gestalten. Beide Ansätze tragen dazu bei, die Einführung von Automatisierung in Unternehmen zu beschleunigen und die Entwicklung effizienter Prozessabläufe zu fördern.

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Gesetzliche und ethische Aspekte der Low-Code-Automatisierung im Einkauf

Die Einführung von Low-Code-Automatisierung im Einkauf bringt nicht nur technische, sondern auch bedeutende gesetzliche und ethische Fragestellungen mit sich. Unternehmen stehen vor der Aufgabe, ihre automatisierten Prozesse und den Einsatz moderner Tools im Einklang mit geltenden Datenschutzgesetzen und Sicherheitsvorschriften zu gestalten. Besonders bei der Verarbeitung sensibler Daten und der Steuerung von Geschäftsprozessen ist es unerlässlich, die gesetzlichen Rahmenbedingungen einzuhalten und Transparenz zu gewährleisten. Darüber hinaus sollten Unternehmen ethische Aspekte berücksichtigen, etwa die Auswirkungen der Automatisierung auf Arbeitsplätze und die Verantwortung, Mitarbeitende auf neue Aufgaben und Rollen vorzubereiten. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Automatisierung und die bewusste Gestaltung von Prozessen sind entscheidend, um sowohl rechtliche als auch ethische Standards zu erfüllen und das Vertrauen aller Beteiligten zu sichern.

Qualifizierung und Weiterbildung für die digitale Transformation im Einkauf

Die digitale Transformation im Einkauf, insbesondere durch den Einsatz von Automatisierung und modernen Tools, erfordert eine gezielte Qualifizierung und kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeitenden. Um das volle Potenzial der Prozessautomatisierung auszuschöpfen, müssen Teams mit den neuesten Technologien, Methoden und Anwendungen vertraut gemacht werden. Schulungen in der Bedienung und Konfiguration von Low-Code-Tools sowie in der Analyse und Optimierung von Prozessen sind essenziell, um die Transformation erfolgreich zu gestalten. Unternehmen, die in die Weiterbildung ihrer Belegschaft investieren, schaffen die Basis für eine nachhaltige Entwicklung und sichern sich langfristig Wettbewerbsvorteile. So wird die Belegschaft befähigt, aktiv an der Gestaltung und Steuerung automatisierter Prozesse mitzuwirken und die Effizienz im Einkauf kontinuierlich zu steigern.

Erfolgsmessung und -bewertung von Low-Code-Initiativen

Um den Erfolg von Low-Code-Initiativen im Einkauf objektiv zu bewerten, ist eine systematische Erfolgsmessung unerlässlich. Unternehmen sollten klare Key Performance Indicators (KPIs) definieren, wie etwa die Reduktion von Prozessdurchlaufzeiten, die Senkung von Fehlerquoten oder die Steigerung der Nutzerzufriedenheit. Mithilfe moderner Tools lassen sich diese Kennzahlen erfassen und die Effizienz der automatisierten Prozesse transparent analysieren. Die regelmäßige Auswertung der Ergebnisse ermöglicht es, Optimierungspotenziale zu identifizieren und die Ausrichtung der Automatisierungsstrategie gezielt anzupassen. So wird sichergestellt, dass die eingesetzten Prozesse und Tools einen messbaren Mehrwert liefern und die Ziele der Prozessautomatisierung erreicht werden.

Umweltaspekte der Low-Code-Automatisierung im Einkauf

Die Low-Code-Automatisierung im Einkauf bietet nicht nur Effizienzvorteile, sondern kann auch einen positiven Beitrag zum Umweltschutz leisten. Durch die Optimierung von Prozessen und die Reduzierung manueller Eingriffe werden Ressourcen geschont und der Energieverbrauch gesenkt. Automatisierte Abläufe minimieren Fehler und vermeiden dadurch unnötigen Materialverbrauch und Abfall. Zudem ermöglicht die digitale Transformation eine präzisere Planung und Steuerung von Lieferketten, was zu einer Verringerung von Transportwegen und Emissionen führen kann. Unternehmen, die auf nachhaltige Automatisierungslösungen setzen, fördern somit umweltfreundliche Prozesse und leisten einen wichtigen Beitrag zur ökologischen Verantwortung im Einkauf.

Forschung und Entwicklung: Innovationstreiber im Bereich Low-Code

Forschung und Entwicklung (F&E) sind zentrale Motoren für Innovationen im Bereich der Low-Code-Automatisierung. Durch die kontinuierliche Entwicklung neuer Tools und die Integration von künstlicher Intelligenz (KI) und Machine Learning in Automatisierungsprozesse entstehen immer leistungsfähigere Lösungen für den Einkauf. F&E-Aktivitäten ermöglichen es Unternehmen, neue Anwendungsfelder zu erschließen, bestehende Prozesse weiter zu automatisieren und die Effizienz durch intelligente Systeme zu steigern. Die enge Verzahnung von Entwicklung, Automatisierung und Intelligenz sorgt dafür, dass Unternehmen flexibel auf Veränderungen im Markt reagieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit im Bereich der Prozessautomatisierung nachhaltig stärken können.

Zukunftstrends in der Low-Code-Automatisierung

Die Low-Code-Automatisierung steht im Zentrum eines dynamischen Wandels, der von neuen Technologien und steigenden Anforderungen an Effizienz und Sicherheit geprägt ist. Im Laufe der Zeit hat sich die Low-Code-Automatisierung stetig weiterentwickelt und übernimmt heute immer komplexere Aufgaben in der Steuerung und Optimierung von Prozessen. Ein bedeutender Trend ist die Integration von künstlicher Intelligenz (KI) und Machine Learning, wodurch Automatisierungsprozesse intelligenter und anpassungsfähiger werden. Auch die Verbindung mit IoT-Geräten eröffnet neue Möglichkeiten, um Produktionsprozesse, Anlagen und Systeme in Echtzeit zu überwachen und zu steuern. Im Zuge der digitalen Transformation gewinnt die Sicherheit von automatisierten Prozessen weiter an Bedeutung, da Unternehmen zunehmend sensible Daten und kritische Abläufe automatisieren. Die Entwicklung zeigt, dass Low-Code-Automatisierung ein zentraler Baustein für die Steigerung der Effizienz und die Umsetzung innovativer Lösungen in verschiedensten Branchen sein wird. Unternehmen, die frühzeitig auf diese Technik setzen, sichern sich entscheidende Vorteile im globalen Wettbewerb.

Schlussfolgerung: Stärkung des Beschaffungswesens durch Low-Code-Automatisierung

Low-Code-Automatisierung hilft Beschaffungsteams, Arbeitsabläufe zu digitalisieren, manuelle Arbeit zu reduzieren und flexibler zu werden - ohne ein eigenes Entwicklungsteam zu benötigen. Sie ist ein strategischer Wegbereiter für die digitale Transformation von Lieferketten- und Beschaffungsprozessen.